Unentgeltliches freiwilliges Engagement wird traditionell mit dem Begriff „Ehrenamt“ bezeichnet. Dahinter steht meist die Idee der organisierten, unentgeltlichen Mitarbeit in Verbänden oder vereinen, in Kirchen, Gewerkschaften oder Parteien. Grundlage der ehrenamtlichen Tätigkeit ist die Mitgliedschaft in diesen Organisationen und die Identifikation mit ihren Zielen und Werten. Die Mitgliedschaft geht häufig auf die Verwurzelung in traditionellen und milieugebundenen Strukturen zurück. Dieser Form der Ehrenamtlichkeit stehen die jüngeren Entwicklungen der Selbsthilfebewegung und der Bürgerinitiativen gegenüber, die durch relative Autonomie, Offenheit und Unbestimmtheit gekennzeichnet sind. In den letzten Jahren sind allerdings die Grenzen zwischen den verschiedenen Formen ehrenamtlichen Engagements durchlässiger geworden. Auch die großen Verbände und Organisationen suchen und erproben neue Wege und Konzepte im Umgang mit den Ehrenamtlichen.